z.B.: Altbausanierung

Situation und Problemstellung:

Haus- und Grundstückseigentümer-Verein und Statistisches Landesamt wissen es genau, eine allgemeine Tour durch die klassischen Altbaugebiete zeigt den Wandel:
kaum gibt es noch Straßen ohne modernisierte Häuser.

In Zeiten der Wohnungsnot konnte man sich an so manchem Objekt mit einer Billig-Sanierung den Gesichts-Erker versilbern oder auch vergolden. Das ist aber längst Vergangenheit.

Allgemein kann man bei den noch nicht modernisierten Berliner Altbauten einen langjährigen Investitionsstau voraussetzen. Optische Beispiele hierzu kann man an diversen Objekte ablesen:

Putz- und Stuckschäden

verrottete Kasten-Doppelfenster

perforierte Dachrinnen und Fallrohre.

marode Bausubstanz

permanent durchfeuchtete Bausubstanz

Hinzu kommen bei näherem Hinsehen, Anschauen und Begehen:

muffige, schlecht belüftete Keller

zugige, schlecht gedämmte Dachgeschosse.

heruntergekommene Treppenhäuser

technisch veraltet, unsachgemäß und mit Provisorien

ausgestattete Wohnungen.

Dachausbau (Erweiterung der Wohnflächen)

Nach über 100 Jahren Reichsgründung und der damit verbundenen Infrastruktur-Maßnahmen sind diese zentralen Einrichtungen technisch in ruinösem Zustand, d.h. es sind enorme Mittel für die stadttechnische Infrastruktur, genauso aber auch für die gebäudetechnische Infrastruktur aufzuwenden. Mit dem einen Part darf sich noch die Kommune direkt beschäftigen, den anderen Part hat der jeweilige Eigentümer eines Altbaus zu tragen:

neue Steigeleitungen und Stränge sind einzubauen, um anstehende Schäden zu verhindern oder diese zu beseitigen.

Für Idealisten kein Problem, für rechnende Zeitgenossen eine Herausforderung in Grenzen, existieren doch Mietpreisspiegel, die hier gewisse Grenzen setzen, und zwar für Mieter, wie auch Vermieter.

In Zeiten eines Vermieter-Marktes werden Hauseigentümer und -Verwaltungen nicht schlecht verdient haben. Ist aber ein angebotsreicher Markt vorhanden, so macht sich Knickrigkeit, Schludrigkeit und Phantasielosigkeit in der Modernisierung äußerst unangenehm bemerkbar.

Ein Mieter wird sich eventuell vor Mietvertragabschluß über durchgeführte Modernisierungsmaßnahmen informieren, wobei eine Zertifizierung auf diesem Markt immer noch nicht existiert.

Er wird, abgesehen vom Wohnumfeld, auf die Qualität von Fassade, Treppenhaus, etc. achten.

Er wird bei den Betriebskosten die technischen Möglichkeiten der Gegenwart beachtet wissen wollen (Wasser- und Wärmemengenzähler, Wärmedämmung).